Zeus Anno 3460 by William Voltz

Zeus Anno 3460 by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-08-01T01:00:00+00:00


6. Der Posbi

Reginald Bull betrat die Zentrale und ließ seine Blicke über die nur zum Teil besetzten Sitze vor den Kontrollen gleiten.

Eine Gruppe von sechs Männern und vier Posbis war mit Reparaturarbeiten in der Zentrale beschäftigt. Zu Bulls Erleichterung hatte Fontain keine Einwände gegen den Fortgang dieser Arbeiten erhoben.

Derr Cyborg befand sich draußen im Hauptkorridor neben einer Nische, die er offenbar zu seinem Lieblingsplatz erkoren hatte.

„Wo ist Goshmo-Khan?" fragte Bull einen der Navigatoren an den Kontrollen. „Seit unserer Rückkehr ins Schiff habe ich ihn nur einmal gesehen."

„Er hat sich mit einem Posbi in die Arbeitsräume zurückgezogen und befohlen, daß ihn niemand stören darf."

Bull schüttelte den Kopf. Er trat vor einen der großen Bildschirme. Die wieder intakte Fernortung lieferte ein gutes Bild der zerstörten Muciererburg. Die Mucierer hatten mit den Aufbauarbeiten begonnen. Sie nahmen den Angriff von Zeus offenbar als etwas Unvermeidliches hin. Wahrscheinlich hatten sie in der Vergangenheit schon oft schlechte Erfahrungen mit ihrem rätselhaften Gott gemacht.

Seit dem Auftauchen von Zeus hatten die Feuerflieger ihre Angriffe gegen die Terraner und das abgestürzte Fragmentraumschiff eingestellt. Das bedeutete, daß auch draußen an der Außenhülle wieder gearbeitet werden konnte.

Fellmer Lloyd betrat die Zentrale und kam auf Bull zu.

„Ich habe noch einmal versucht, telepathischen Kontakt zu diesem Cyborg aufzunehmen", unterrichtete er Bull. „Es mißlang."

Bull ging nicht darauf ein.

„Ich mache mir Sorgen wegen Goshmo-Khan", sagte er. „Er hat sich mit einem Posbi zurückgezogen. Ich befürchte, daß er irgend etwas vorhat."

„Für Abwehrmaßnahmen haben wir nicht mehr viel Zeit", meinte Lloyd. „Zeus wird früher oder später auftauchen und seine Spielchen mit uns treiben."

„Ja", bestätigte Bull. „Ich werde sofort zu Khan gehen und mit ihm reden."

Er verließ die Zentrale und begab sich zu den Arbeitsräumen.

Da ein Teil der Antigravschächte noch immer nicht repariert war, brauchte Bull eine knappe Viertelstunde, um sein Ziel zu erreichen. Zu seinem Ärger fand er das Hauptlabor unter einem Energieschirm liegen.

Ein Techniker, der neben dem Eingang stand, lächelte bedauernd.

„Er hat das so angeordnet, Sir!"

„Verdammt!" sagte Bull wütend. „Ich muß zu ihm hinein oder mit ihm sprechen. Was macht er überhaupt dort drinnen?"

„Keine Ahnung, Sir! Vielleicht versuchen Sie es über den nächsten Interkomanschluß.

„Ja", sagte Bull. Er ging ein paar Schritte weiter, bis er vor einem kleinen Bildschirm stand. Das Gerät war am oberen Ende eines eineinhalb Meter hohen Sockels befestigt. Die Interkomanlage war erst nachträglich in das Fragmentraumschiff eingebaut worden, denn sie wurde im Normalfall, wenn sich ausschließlich Posbis an Bord befanden, nicht benötigt.

Bull schaltete ein und stellte eine Verbindung zum Hauptlabor her. Die Instrumente zeigten an, daß auf der anderen Seite keine Reaktion erfolgte; irgend jemand, vielleicht Goshmo-Khan selbst, hatte den Interkomanschluß im Hauptlabor ausgeschaltet.

Der Techniker, der Bull gefolgt war, zuckte mit den Schultern.

„So wird es nicht gehen, Sir!"

„Offensichtlich!" brummte Bull. „Was geht hier vor? Sobald der Cyborg den Energieschirm entdeckt, wird er ihn zerstören."

„Der Cyborg war schon hier", verkündete der Raumfahrer.

„Was?" entfuhr es Bully. „Wie hat er auf den Anblick der Sperre reagiert?"

„Überhaupt nicht!"

Bull strich sich über die Haare. Wenn Fontain wußte, daß das Hauptlabor abgesperrt war, mußte er auch wissen, wer sich hinter der Barriere befand.



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